Diese Frage bleibt offen im Datenschutzgarten des Bundesdatenschutzbeauftragten. Pünktlich zum Sommerbeginn wurde der nun auch offiziell eröffnet, nachdem im Fediverse darüber schon seit Wochen gesprochen wird. Und auch wenn man zum Recht auf Vergessen bei Raublattgewächsen nichts erfährt, gibt es doch ziemlich viele Informationen auf den Tafeln im Wildblumengarten vor dem Dienstsitz des BfDI im Bonner Stadtteil Castell.
Sechs Stationen führen durch den Datenschutzpfad: Geschichte des Datenschutzes, Datenschutz als Grundrecht in der EU und weltweit, Datenschutz in Deutschland, der BfDI, die DSGVO und (ganz am Ende und um die Ecke) Informationsfreiheit. Auf den Tafeln sind jeweils kompakt die wichtigsten Informationen zu finden, ein QR-Code führt auf die Webseite des BfDI, wo es zu den Themen noch mehr Hintergründe gibt. (Und gleich auf der ersten der stockphoto-lastigen Tafeln findet sich das Stockphoto unter den Datenschutzzitaten: »Wir schützen Menschen, nicht Daten«.)
Der Garten ist für die Öffentlichkeit zugänglich und direkt an der Vorderseite, zur Graurheindorfer Straße hin. Neben Datenschutzinteressierten sind Insekten die Hauptzielgruppe der 800 Quadratmeter großen Anlage. Ein Insektenhotel steht an einem schattigen Platz, und schon am frühen Morgen machen sich Hummeln, Bienen, Falter und andere Tiere an den Wildblumen zu schaffen. Über die Metaphorik sollte man sich nicht allzu viele Gedanken machen: Der Datenschutzpfad ist eine Sackgasse, und daneben liegt ein totes Gleis. (Nachtrag: Ulrich Kelber legt Wert darauf, dass es kein totes Gleis ist.) Aber schön ist es jetzt vor der Dienststelle des BfDI.
(Abgelehnte Überschrift: Im Garten keines Datenkraken)